
Makrofotografie im Sommer bedeutet in der Regel früh aufstehen oder lange aufbleiben, um die Motive ruhig und im besten Licht zu erwischen. Ich entschied mich für die Frühaufsteher Variante, um am heutigen Morgen Bläulinge zu fotografieren.
Schon lange standen Bläulinge, diese wunderbar fotogenen Schmetterlinge, weit oben auf meiner Makro-Wunschliste. Zwar kannte ich einen Spot, an dem Vertreter dieser Schmetterlingsfamilie zu Hunderten unterwegs sind, dieser war jedoch kaum zur frühen Stunde für mich zu erreichen. Glücklicherweise konnte ich nun ein kleines Vorkommen des Hauhechel-Bläulings (Polyommatus icarus) in einem meiner Fotostammreviere nahe meiner Haustüre entdecken.
Um 5:00 Uhr morgens, wenn Insekten von der Kühle der Nacht meist noch regungslos sind, erreichte ich die Location. Eigentlich sollte nun die aufgehende Sonne die Gegend in ein warmes Licht tauchen. Heute jedoch erwartete mich ein diesiger und wolkenverhangener Himmel. Auch okay – immerhin fungieren die Wolken als übergroße Softbox und ermöglichen mir arbeiten bei weichem Licht.
Innerhalb von wenigen Minuten fand ich ein Bläulingspaar regungslos an einem Grashalm. Ich baute vorsichtig das Stativ auf:

Ich spielte mit der Fokusebene und lies abwechselnd die beiden Falter in Unschärfe auf dem Bild verschwinden (Danke an Sören von Naturfokussiert für die Inspiration!):

Die diesjährige, ungewöhnliche Dürre ließ das Gras leider nicht sehr fotogen erscheinen. Aber in der Natur muss man eben mit dem arbeiten, was man bekommt. Ich freute mich dennoch über die kooperativen Schmetterlinge und variierte mit dem Bildausschnitt:

Der Wind machte das Fotografieren recht mühsam – immerhin arbeitete ich mit Schärfentiefebereichen von Millimeter Bruchteilen. Immer wieder wartete ich kurze, windstille Phasen ab und betätigte den Auslöser. So erhielt ich dann doch noch einige scharfe Aufnahmen.
Für´s erste ganz zufrieden hieß es nun frühstücken und dann auf zur Arbeit.
Die Bilder sind echt super geworden! 😍
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Besten Dank!
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Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt! Wunderschöne Fotos. M.E. passt das dürre Gras farblich ausgezeichnet zu dem Gesamtton und der Stimmung. Ein frisches Grün wäre ein harter Kontrast.
Viele Grüße,
Roland
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Vielen Dank für deine Anmerkung! Beste Grüße, Patrick
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Da schließe ich mich dem Roland an. Super!
LG
Timo
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Besten Dank, Timo!
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Oh, wie zart und schön. Das sind wunderbare Fotos (stellen beinahe die Kröte in den Schatten).
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Danke für die netten Worte – freut mich natürlich sehr, wenn es gefällt!
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Wirklich wunderschön, ich liebe Bläulinge ebenso! Leider gibt es die hier in meiner Region so gut wie gar nicht, aber damals in Bayern echt viel! Ich gehöre auch eindeutig zu den früh aufstehen, in den Abendstunden fotografiere ich tatsächlich selten, zumal ich ohnehin ohne Stativ fotografiere.
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Für die 2 Gesellen musste ich auch etwas suchen. Eine gute Möglichkeit, Bläulinge zu finden, bietet sich auf Brachen. Ich kenne noch Flächen in einem degenerierten Hochmoore, wo tausende Hochmoorbläulinge zu sehen sind. Leider etwas schwer früh morgens zu erreichen..
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Dankeschön! Ich werde da mal vermehrt gucken. Wohne auf einem Dorf sozusagen und bin wie gesagt in all den Jahren noch nie fündig geworden. Aber mal schauen, es steht ja wieder ein neues Jahr an. Nach Brachen werde ich insbesondere mal Ausschau halten, Danke!
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